23
Mrz
2015

Leben

Strebe nicht nach "eh ok."
Strebe nach dem absoluten Glück.

16
Mrz
2015

Kopf zwischen Sterne

(Peter Licht.)


Was du nicht kannst
ist mehrere Leben führen.
Auf mehrere Schiffe gehen.
Und das schenkt uns die treue Realität.
Und der Rest...
und der Rest ist Hobby.



Es bleibt uns der Wind
(Peter Licht)

und was uns bleibt am Ende eines langen Abends
es bleibt, es bleibt, es bleibt ..... uns der Wind


le vent nous portera (der Wind wird uns tragen)
(Noir Desir & Manu Chao)

der Wind wird alles mit sich nehmen
alles ist vergänglich
alles ist am Ende unbedeutend
und (auch) uns wird der Wind (weg) tragen


So vieles will ich tun
so wenig Zeit hab ich
so viel möchte ich (er)leben
so wenig geht sich aus

ich möcht alles.
ich möcht auf alle Schiffe.

aber was ich nicht kann
ist mehrere Leben führn.

Auch mein Tag hat nur 24 Stunden
auch meine Woche hat nur 7 Tage

Die Zeit, kommt mir vor, vergeht immer schneller
je älter ich werde.
Je mehr ich aus mir machen will
in je mehr Situationen ich mich sehen will
je mehr ich erreichen will

So viel noch auf meiner Liste
ein Leben voller Träume und Wünsche

Und da gibt es eigentlich nur einen Ausweg...

Ich kann nicht auf mehrere Schiffe gehn.
ich kann nicht mehrere Leben führn.

ich kann mich für eines entscheiden
und über alles andere schreiben
oder lesen.

Ich kann in Büchern und Filmen die ganze Welt bereisen
Ich kann meinen Kopf zwischen die Sterne legen.

Mein Herz ist unruhig.
War es wohl schon immer.

18
Okt
2013

Wieder da und fühlt sich gut an

Mir ist kalt. Es ist zwar schon kühl im Zimmer und ich hab nur ein T-Shirt an, aber so kühl dass dieses Zittern davon kommen könnte ist mir nicht. Ich lese alte Blogeinträge. Einträge die ich vor zwei, drei Jahren geschrieben hab weil ich mich an meinen alten Stil erinnern will, weil ich wieder schreiben will. Wie hab ich damals geschrieben? Entspannt würd ich sagen. Der Drang alles rauszukotzen hat im Grunde die Seiten gefüllt. Heute ist nicht viel da, das ich ausspucken könnte, und heute ist auch nicht die Zeit dafür.
Mit dem Baby hat sich so viel geändert. Eigentlich alles. Wir sind jetzt eine Familie, und ich bin jetzt Mama. Wenn ich jetzt so einen Eintrag lese, in dem ich geschrieben hab, dass ich einfach los gefahren bin und den ganzen Tag weg war... ach sowas geht heute gar nicht mehr. Zumindest nicht allein. Die Spontanität leidet schon ziemlich unterm Familienleben. Hinzu kommt dass man für alles, wirklich alles, einfach ewig braucht. Die Dinge, die ich nur für mich tu – lesen oder schreiben oder Musik suchen/hören oder einen Film oder Serien ansehen – haben im Tagesablauf eigentlich keinen Platz. Wenn ich Glück habe geht es sich aus, dass ich (so wie jetzt) am Abend noch fit genug bin und noch Lust und Laune dazu habe. Allerdings bedeutet jede Stunde die ich abends länger auf bleibe eine stunde weniger Schlaf.
Ein wenig vermiss ich das Leben ohne Kind schon. Meine geistigen Ergüsse hier im Blog waren wesentlich ausschweifender – heute dreht sich alles nur mehr um Windeln (wars angekackt?) und Mobile schauen und herumtragen und Kinderwagen schieben. Das Kind hat Priorität und unsere Kleine fordert das auch mal lautstark ein.

Andere Leute machen Listen, was sie tun wollen bevor sie sterben. In meinem Kopf gibt es eine Liste von Dingen, die ich wahrscheinlich nicht mehr tun werde – auch wenn ich wahrscheinlich noch 60 Jahre Zeit dazu hätte.
Ich werd nie in Tibet mit kahl geschorenem Kopf auf einem Berg sitzen und meditieren. Zumindest nicht in den nächsten 20 Jahren. Ich werd nie im Urwald in 50 Meter Höhe in einem Baumhaus sitzen und Marimba spielen. Ebensowenig werde ich lernen wie man in der Wüste Kamele züchtet oder durch die kahle Tundra reisen mit nicht mehr im Gepäck als was in einen Rucksack passt.
Zumindest nicht in den nächsten 20 Jahren.
Vielleicht werde ich eine rüstige alte Frau die im betagten Alter nachholt was sie in der Jugend dann doch nicht getan hat, damit sie nicht auf ein Leben zurück blicken muss das ihr gewöhnlich vorkommt.
Ich hab ein Kind. Das ist schon ein ziemlich großes Abenteuer. Jeder Tag birgt neue Überraschungen und Erfahrungen. Zugegeben, es ist nicht das außergewöhnlichste Abenteuer. Ich bin nicht die einzige Frau auf der Welt die ein Kind bekommen hat. Im Gegenteil, ein Kind zu bekommen ist der Inbegriff vom Sinn des Lebens. Über Milliarden Jahre Evolution gings um nix anderes. Generation um Generation. Und trotzdem ist es das Außergewöhnlichste das ich je getan habe oder tun werde. Ein Fallschirmsprung dauert 10 Minuten – eine davon im freien Fall. Auch außergewöhnlich. Aber ziemlich schnell vorbei. Und nicht gerade weltverändernd. Geschweige denn dass es in deinem Leben mehr Eindruck hinterlässt als die Erinnerung daran, sich getraut zu haben. Mit einem Kind wirst du erwachsen, hat meine Mama gesagt. Ist tatsächlich so.

7
Apr
2013

babykopfkino

Ich spür unser Baby in meinem Bauch. Ich spür es treten und sich strecken, sich drehen, sich auf den Kopf stellen, spür es wenn es von innen nach außen drückt. Es ist kein feines Kribbeln mehr. Es ist ein unglaublich schönes und beeindruckendes Gefühl. Ich trag neues Leben in mir. Ich trag ein kleines menschliches Wesen in mir.
Es reagiert auf meine Stimmungsschwankungen, auf mein hormonelles Auf und Ab. Und auf Musik.
Ich könnte jeden Tag zweimal Mittag essen. Mein Körper braucht mehr Nährstoffe als sonst. Es wird kräftiger jeden Tag.
Ich kann es in mir spüren. Ich kann es nicht recht beschreiben. Es macht mich glücklich und nervös zugleich. Ich bin schwer verliebt.
Ein Gefühl das ich mit keinem anderen teilen kann. Kein Mann könnte es nachempfinden. Und Frauen auch nur, wenn sie selbst schon mal schwanger waren. Jeder kennt das Gefühl wenn man in den Bauch reindrückt. Aber wenn was raus drückt...
Schwimmt da drin in seinem eigenen kleinen Kosmos, weiß noch gar nicht, dass hier draußen eine ganze riesengroße Welt darauf wartet, dass es endlich heraus kommt.
Es muss ein Schock sein geboren zu werden. Rausgerissen und rausgepresst aus allem das man bisher kannte, das einen bisher beschützte. In eine kalte grelle Welt hinaus.

Ich hab Angst. Mit dem Baby kommt Verantwortung. Und zwar nicht nur für mich und das Kleine, sondern für eine ganze Familie, für ein friedliches Zusammenleben, für eine gute Erziehung, für Lernen und Zeigen, für eine gute Basis.
Unser Kind wird von uns lernen auch in den Momenten wo wir uns daneben benehmen, auch in den Momenten wo wir streiten und unzufrieden sind. Es wird eines Tages ausziehn und sein eigenes Leben leben, mit eigenen Erfahrungen, eigenen Träumen, einem eigenen Willen, und dann muss ich es gehen lassen können. Dieses kleine hilflose Baby in meinem Bauch.

Ich hab Angst wieder fliegen zu gehn. Was ist, wenn mir was passiert? Wenn ich mir das nächste mal nicht nur den Fuß breche? Ich hab Angst nicht da sein zu können wenn sie mich später braucht. Aber ist es tatsächlich richtig einfach keine Risiken mehr einzugehen damit auch wirklich nichts passieren kann? Mein Kind lernt von mir. Und ich möchte ihr nicht beibringen aus Angst auf Erfahrungen zu verzichten.
Und macht es überhaupt Sinn, dass ich darüber jetzt schon nachdenke?

Es ändert sich zur Zeit unser ganzes Leben. Irgendwie hab ich das Gefühl dass alles zu schnell geht und gleichzeitig stecken bleibt. Es ist ein Auf und Ab, jeden Tag. Ein Hormon-Cocktail.

30
Aug
2012

unberührte Orangenmarmeladebrote

Eigentlich schau ich selten Serien wenn du da bist, nur wenn wir zusammen fernsehen und zufällig eine läuft. Ich hör auch wenig Musik - wenn ich allein im Auto fahre. Wenn du da bist brauch ich sonst nichts.
Wenn du nicht da bist drehn sich meine Gedanken im Kreis. Ich hab Lust alles mögliche zu tun, und gleichzeitig freut mich nichts so sehr wie Zeit mit dir.
Wenn du nicht da bist hab ich Zeit zu schreiben, zu zeichnen, zu kochen, zum Musik suchen ... mach ich alles, aber wirklich erfüllen tut's mich nicht.
Ich denke, wenn es länger als nur ein paar Tage dauern würd bis ich dich wieder seh, hätt ich das richtige verwühlte Gefühl um richtig gut zu schreiben, feine detailreiche Bilder zu zeichnen, beeinflusst nur durch Musik und Bauchgefühl. Heute lässt mich mein Kopf noch nicht zu dieser Ruhe kommen.
Ich lauf rastlos umher, ich backe und denk mir beim fertigen Kuchen dass er zu viel ist für mich allein. Mein Appetit hält sich auch in Grenzen, seit einer stunde steht das frühstück unberührt neben mir.

14
Mai
2012

gedanken an meinen mann

und ich seh ihn an, seh sein Gesicht an, die tiefe Grüblerfalte zwischen seinen Augenbrauen, die großen braunen Augen, die weichen Lippen. Es ist ein Gesicht das mir so vertraut ist, ich kenne jeden Winkel davon, jede Kurve und Kante. Ich weiß wie es sich anfühlt wenn meine Fingerspitzen den stoppeligen Bart berühren und ich weiß wie sich diese Sehnsucht von ihnen ausbreitet in meinen ganzen Körper, und der Wunsch nach Berührung und Zärtlichkeiten unerträglich wird. Ich weiß wie es sich anfühlt die Wärme seiner Haut zu spüren und sich immer enger an ihn zu schmiegen, mit so viel von meiner eigenen Haut wie möglich seine Haut zu berühren. Seinen Körper zu spüren, lebendig, warm, einen Rhythmus zu finden, nicht mehr denken, nicht mehr kontrollieren.

2
Feb
2012

Schreiben

Ich möchte wieder schreiben. Da ist dieser Drang danach in mir. Ich hab keine Geschichten mehr zu erzählen, beziehungsweise hab ich mir mit dem Schreiben lange Zeit vieles von der Seele getragen, das manchmal belastend war, manchmal im Weg war, und manches hat mich auch nur immer wieder abgelenkt. Es raus zu schreiben war eine Möglichkeit es frei zu lassen. Aber so konserviert kam es immer wieder zurück. Schreiben kann das Leben leichter machen. Aber schreiben lässt mich durchsichtig werden. Ich gebe Dinge preis, die mich dann verfolgen können. Und das ist nicht gut. Nun unterdrücke ich diesen Drang zu schreiben, weil mich meine Erfahrung lehrt. Frühere Worte waren wie an einem Angelhaken gefangen. Wie an einer dünnen Schnur mit mir verbunden. Nur dass ich es war, der zappelnd am anderen Ende hing. Einmal gesprochen kann man nichts zurück nehmen. Doch gesprochen löst es sich in der Luft auf und wird dann harmlos. Geschrieben behält es seine Stärke, für jeden Leser gleich kräftig. Aber dieses Wollen ist da, und so viele Bilder ich auch male, so viele Zeichnungen ich mache, so sehr ich mich mit meinem Studium ablenke, so viele Folgen von irgendwelchen Serien ich auch schaue, es steigt der Druck in mir. Es ist kein besonderes Thema das raus will, kein Erlebnis, das wirklich des Beschreibens wert ist, keine Gedanken die mich quälen, ich bin zufrieden und alles ist ruhig, bis auf meine Finger die schreiben wollen.
Ich hör Musik, den klaren reinen Klang von Klavier und Cello. Besonders das Cello rührt in mir, als würde der Bogen direkt in mir über zarte Saiten streifen und tiefste Gefühle heraufbeschwören und sie aus den letzten Winkeln hervor locken. Wenn ich die Augen schließe öffnet mein Kopf seine Schranken, lässt unzensiert Bilder und Szenerien aufkommen, lässt meiner Fantasie freien Lauf, ein Gefühl von Unendlichkeit im Inneren. Mein Blickwinkel auf die Welt hat sich geändert, ist mit mir erwachsen geworden. Vor allem der Blick auf mich selbst und was ich von meinem Leben erwarte hat sich gedreht. Ich denke heute könnte ich sogar etwas schreiben, das ich in zwei Jahren wieder lesen möchte, und auch noch in zehn. Vielleicht sind es diesmal Dinge, die wie Papierdrachen an der Schnur im Wind über mir tanzen, und nicht wie gefangene Fische gegen mich ankämpfen.

8
Nov
2011

bring ordnung in deine innere entropie

What a mess
everything's ok, i guess.

hier sitz ich in meinem zimmer
und alles scheint wie immer
nur ist da dieses schwarze Loch
das wird glaub ich schlimmer.

Es frisst und saugt alles auf
kaut es durch, spuckt es aus
großes böses schwarzes Loch
größer als das ganze Haus.

Und wie eine Maus vor der Schlange
sitz ich und rühr mich sehr lange
einfach nicht vom Fleck
weg.

Augen offen, Augen müde
tiefe starke große Liebe
starr ich auf dein Bild als würd
es sich plötzlich rührn

zeichne, schreibe
versuche Reime
und mit ein wenig Zeit und Glück
Dräng ich die Sehnsucht ein stück
in mich zurück

Alles rund herum ist still
zu wenig, vielleicht zu viel
Musik ist Leben
Gitarre, Klavier, Summen, Beben
Schunkeln, Tanzen, Wanken
Lachen in Gedanken

Augen zu und Augen müde
denk an meine große Liebe.

Besserwisser

und im hintergrund läuft von Feist - „When I was a young girl“ ( http://www.youtube.com/watch?v=Yb2w946R16Q )

Kennst du das, wenn du was tust, von dem du weißt dass es nicht funktioniert, oder zumindest ein relativ großes risiko besteht, dass es schief läuft, oder du auch nur weißt, dass wenn es schief läuft, dich das ziemlich ankotzen würde.
Ja, wer kennt das nicht? Man weiß es is dumm. Man weiß es besser. Man weiß sogar Alternativen. Man weiß, dass sich diese und jene Dummheit, bzw die unangenehmen Folgen einer Handlung, vermeiden lassen, indem man einfach einen Umweg geht, oder zumindest vorbereitet ist, oder gewisse Dinge einfach ganz bleiben lässt. Und man tut sie trotzdem. Bewusst.
Aus Faulheit. Aus Stress. Aus Angst. Aus Schwäche. Ausreden finden wir genug. Aus tiefster Menschlichkeit.

Und ich bin halt auch nur so ein Mensch, kann man nix machen. Zum Zahnarzt gehen (hab in drei wochen eh den nächsten termin), das nächste mal im Openoffice-writer schreiben. Eventuell zwischenspeichern, das mauspad ausschalten während man schreibt damit man nicht aus versehen draufdrückt und dann auf einmal alles weg ist.
Also kann ma doch was machen, und ich lerne ja auch daraus. Ich weiß, dass jeden Tag telefoniern obwohl man nix zu erzählen hat auf die Dauer nerven kann... und ich weiß, dass ich mir nicht „hab ich was falsches gemacht/gesagt?“ denken muss, nur weil a paar tage Funkstille herrscht – is ja eigentlich nix außergewöhnliches wenn man nicht zusammen wohnt. Meine Highlights waren heute Arbeit und Uni. Uni war wirklich interessant – aber ich weiß dass mir die wenigsten Leute zuhörn wollen wenn ich mit Ökologie und Chemie und Ökophysiologie anfange. Und Arbeit war nur deshalb ein Highlight, weil ich dafür um halb 7 in der Früh aufstehen müssen hab. Und Sachen die mich vor 9 ausm Bett treiben müssen Highlights sein, sonst wären sie diese Prozedur nicht wert.
Insofern sind meine Highlights eben nur für mich Highlights.
Ist ok. Man muss ja auch nicht stundenlang reden, sich erzählen was man gegessen hat und ob man schon geduscht ist oder nicht. Es genügen 5 minuten in denen man sich über die webcam kurz anlächelt und sagt dass es „mir gut geht, danke, und dir?“

grmpfgrrrrmmlgchaaahh!!

So, i bin angepisst. ich hab an elendig langen tollen eintrag geschrieben und mit einem falschen verdrücker auf dieser blöden tastatur in kombination mit dem touchpad der "maus" hab ich alles unwiederbringlich gelöscht.

und drum gibts keinen neuen eintrag. vll später, momentan würd ich nur seitenweise fluchen und schimpfen.
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Flugschreiber - 18. Okt, 22:48
gefällt mir
uuuuh ich freu mich!! das is alles so spannend!
daisee gell - 20. Apr, 03:09
heute wieder gelesen
Hallo blitzkuh, ich habe schon länger nichts mehr geschrieben,...
Flugschreiber - 9. Apr, 01:34

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Zuletzt aktualisiert: 23. Mär, 12:18

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